Traditionelles
Brauchtum und Sagen

Februar

 

Hier finden im ganzen Allgäu Faschingsumzüge und Faschingsbälle statt.

 

März

 

Pünktlich zum Beginn der Fastenzeit, am Sonntag nach Faschingsende erleuchten Funkenfeuer an vielen exponierten Stellen des Oberallgäus den Nachthimmel. Der alemannische Brauch aus grauer Vorzeit vertrieb den Winter, symbolisiert durch eine Strohhexe, und sollte böse Geister abwehren. Andere Überlieferungen schreiben ihm Fruchtbarkeitsriten und keltische Brandopfer zu. Heute ist das Funkenfeuer ein geselliger und optisch reizvoller Anlass. Obendrein beschert es Gaumenfreuden in Form von süßen "Funke-Kiechla" und oft Glühwein oder Kinderpunsch, die zum Funkenfeuer einfach dazugehören.

 

September

 

Im September finden im ganzen Allgäu Almabtriebe statt. Die Jungkühe werden von den Almwiesen zurück ins Tal getrieben, da langsam der Winter Einzug hält. Der Bad Hindelanger/Hintersteiner Almabtrieb ist immer am 11 September jeden Jahres.

Es werden nur die Kühe mit prachtvollen Kopfblumenschmuck ausgestattet, wenn deren Herde kein Unglück geschah (d.h., wenn keine Kuh in den Bergen verunglückte).

 

Dezember

 

Das Treiben der "Wilden Klausen" in der ersten Dezemberwoche (meist um den sechsten Dezember) ist ein vorchristlicher Brauch. Die Klausen sollten in den längsten Nächten des Jahres die Wintergeister vertreiben. Auf dem Kopf tragen sie den "Klöüsegrind" und "a Rüete händ se i dr Hond". Überall hört man ihre Glocken und Schellen, die durch das Tal donnern. Der von ihnen verursachte Lärm sollte ehemals zur Abschreckung böser Geister dienen. Sie erscheinen bei Einbruch der Dunkelheit in Hintersteins Strassen und Gassen.

 

DIE SAGE DER WILDEN FRÄULEIN (siehe Link)

(Der bayerische Rundfunk drehte zu dieser Sage in Hinterstein und benutzte das Holzhaus Besler u.a. als Drehort)